Konservative Therapie
     
    Bei allen akuten als auch chronischen Veränderungen am Bewegungsapparat werden zuerst alle Register der Konservativen Therapie in Erwägung gezogen. Diese
    konservative Therapie kann bedeuten:
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        Stoßwellentherapie
    
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        ACP-Infiltrationen
    
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        Ruhigstellung mittels Orthese, stützender Bandage oder Gipsverband
    
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        eine analgetische und/oder antiphlogistische Therapie
    
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        Infiltrationen um schmerzstillende und/oder entzündungshemmende Medikamente direkt an ihren Zielort zu bringen
    
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        Physiotherapie, Osteopathie, Manualtherapie
    
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        Kinesiotaping
    
    Erst bei versagen einer primär konservativen Therapie oder bei einer primären Indikation zur operativen Therapie sollte dieser Weg eingeschlagen werden. Gemeinsam
    mit dem Patienten und abgestimmt auf dessen Bedürfnisse muss die optimale Therapie - ob konservativ oder operativ - begonnen und gemeinsam beschritten werden.
     
    
        Stoßwellentherapie:
    
    
         
    
    
        Bei Tendinopathien, Muskelverletzungen, Überlastungen etc. hat sich die Stoßwellentherapie (ESWT) als Behandlungsmethode mit evidentem Erfolg erwiesen. Da
        diese Behandlungsmethode nicht invasiv ist und bei korrekter Anwendung kaum Nebenwirkungen auftreten, stellt die Stoßwellentherapie bei richtiger Indikationsstellung ein
        äußerst effektive Therapie dar.
    
 
    
        Die Anwendung der Extrakorporalen
        Stoßwellentherapie in der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie wird zur Regeneration des Gewebes eingesetzt.
    
    
        Die Stoßwelle ist vergleichbar mit einer energiereichen akustischen Welle. Durch die Mechanik dieser Welle werden Botenstoffe freigesetzt, die schmerzlindernd und entzündungshemmend
        wirken und außerdem die Bildung neuer Blutgefäße anregen. Durch diese Faktoren wird das behandelte Gewebe regeneriert.
    
 
    
        OA Dr. Schuster behandelt Sie nach den Richtlinien der DIGEST, der deutschsprachigen internationalen Gesellschaft für Extrakorporale Stoßwellentherapie.
    
    
         
    
    
        Bei folgenden Standardindikationen hat sich die Stoßwellentherapie als effektive Behandlungsmethode erwiesen:
    
    
        - plantare Fasciitis mit oder ohne Fersensporn
        
- Achillodynien
        
- radiale Epicondylopathie (Tennisellenbogen)
        
- ulnare Epicondylopathie (Golferellenbogen)
        
- Tendinosis calcarea der Schulter (Kalkschulter)
        
- Tendinopathien der Rotatorenmanschette ohne Verkalkungen
        
- Patellaspitzensyndrom (Jumper's Knee)
        
- Morbus Osgood Schlatter
        
- Bursitis trochanterica
        
- Adduktoren Syndrom
        
- Pes anserinus Syndrom
        
- Peronealsehnen Syndrom
        
- Schienbeinkantensydrom
        
- Tendinopathie der Tibialis anterior und posterior Sehne sowie der hallucis longus Sehne
        
- Myofasciales Syndrom
        
- Muskelverletzung ohne Kontinuitätsunterbrechung
        
- Knochenmarksödeme unterschiedlicher Genese
        
 
     
    Sportphysiotherapie, Osteopathie und Manualtherapie - die Spezialitäten der Physiotherapeuten in meiner Ordination
     
    Sportphysiotherapie, eine Ausbildung, die nur dem fertigen Physiotherapeuten vorbehalten ist, verbindet dessen Wissen über Anatomie, Physiologie, Biomechanik und
    verschiedenste aktive und passive Maßnahmen, die dazu dienen, körperliches Wohlbefinden zu erreichen und für körperliche Belastungen gewappnet zu sein, mit Trainingslehre und
    Trainingswissenschaften und befähigen ihn so, Sportler aus allen Bereichen und Leistungsklassenoptimal zu begleiten. Dies mag nach einer OP notwendig sein, bietet sich aber auch an, um die
    Leistung zu steigern oder Verletzungen und Krankheiten zu verhindern.
    Ob Tischtennisspieler oder Kugelstoßer, ob Marathonläufer oder Spitzenfußballer, der Sportphysiotherapeut zerlegt jede Sportart in ihre Einzelteile und geht
    entsprechend auf sie ein. Sportartspezifisches Training, verletzungsvorbeugende Übungen, richtiges Planen des Trainings und der Regeneration in unterschiedlichen Phasen (Wettkampfzeit,
    Vorbereitung usw.), Anpassung auf individuelle Schwächen, körperliche Eigenheiten, Ziele oder Beschwerden des Sportlers sind der Inhalt des Trainings durch den Sportphysiotherapeuten. Das Ganze
    gekoppelt mit der richtigen Ernährung, die die Basis für Fitness und Leistung bildet und daher unerlässlich für das Erreichen der Ziele ist, schnürt so für den Hobby- bis zum
    Hochleistungssportler das perfekte Sportphysio-Paket.
     
    Mindestens fünf Jahre dauert das Studium der Osteopathie, um zu fundierten Kenntnissen im Bereich der Anatomie, Biomechanik und Physiologie zu kommen, und nur Ärzte
    und Physiotherapeuten sind zum Studium zugelassen.
    Die Stärke der Osteopathie liegt in der Holistik, also in der ganzheitlichen Betrachtung des Körpers. Eine ausführliche Untersuchung (ergänzt durch bildgebende
    Verfahren) des parietalen (Bewegungsapparat), des viszeralen (Organe, Gefäße etc.) sowie des kraniosakralen Systems (Kopf, Wirbelsäule, Hirnhäute) bilden daher die Grundlage für Diagnose und
    Therapie.
    Um nicht – wie meist – nur Symptome zu behandeln, sondern die tatsächliche Ursache des Problems aufzuspüren, müssen die Systeme und all ihre Verbindungen
    untereinander durchdacht, untersucht und behandelt werden. Besonderheit und Erfolg der Osteopathie liegen in der Verknüpfung einzelner Teilbereiche schulmedizinischen Wissens. Dies bedeutet ein
    Ablegen der Scheuklappen, die oft den Blick auf die Ursachen verdecken und die Therapie auf die Behandlung der Symptome beschränken.
    Da man in der Grundausbildung als Arzt und Physiotherapeut auf eine Vielzahl von Gebieten vorbereitet wird, ist es nicht möglich, Spezialist auf dem einen oder
    andere Gebiet zu sein.
     
    Die Ausbildung auf dem Gebiet der Manualtherapie bietet eine hoch spezialisierte Betrachtung des Bewegungsapparates sowie aller dazugehöriger Strukturen und
    eröffnet damit die Möglichkeit der optimalen Diagnose und Behandlung von Problemen im Gelenksbereich auf dem Gebiet der Orthopädie, Unfallchirurgie und Traumatologie.
     
    
    Minimal-invasive Chirurgie
    
    In den letzten Jahren wurde zunehmend Operationsmethoden und Operationszugänge für diverse Krankheitsbilder entwickelt, die darauf
    abzielen möglichst geringe Gewebsschäden bei der operativen Versorgung diverser Verletzungen und Erkrankungen zu verursachen. Die meist deutlich kleineren Hautschnitte sind das für den Patienten
    offensichtlichste Merkmal dieser neuen Techniken. Viel mehr als auf die Länge der Narbe kommt es dabei aber darauf an, wie unter der Haut, also im Gewebe gearbeitet wird. Das Ziel dieser Methode
    ist möglichst wenig gesundes Gewebe beim Durchführen notwendiger Operationsschritte zu schädigen und so dem Patienten eine raschere Genesung, schnellere Mobilisation und schmerzarme 
    Gesundung zu ermöglichen.
     
    
    Arthroskopie
    
    Die Arthroskopie (=Gelenksspiegelung) wird häufig auch als “Schlüssellochchirurgie” bezeichnet und ist eine Operationsmethode, bei
    der Gelenke mittels einer kleinen Kamera (=Arthroskop) von Innen betrachtet werden und mit dünnen Instrumenten die festgestellten Schäden gewebsschonend im Gelenk behoben werden können.
    Das Arthroskop wird hierbei nach Auffüllen des Gelenks mit Flüssigkeit (Ringerlösung, NaCl-Lösung), über eine kleine Stichinzision
    ins Gelenk eingeführt. Über weitere kleine Stichinzisionen können daraufhin diverse dünne Arbeitsinstrumente wie Tasthaken, Schere, Messer oder motorbetriebene Fräsen ebenfalls ins Gelenk
    eingebracht und so auf kleinstem Raum unter ständiger Sichtkontrolle Eingriffe durchgeführt werden, ohne dabei das Gelenk „groß“ eröffnen zu müssen.
    Neben einer deutlich kleineren Wundfläche, geringeren postoperativen Schmerzen und nur minimalen Narben stellt die deutlich
    niedrigere Infektionsrate bei arthroskopischen Gelenkseingriffen den wesentlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Gelenkseingriffen dar.
    Vor allem Verletzungen im Bereich des Kniegelenks, Schultergelenks, Sprunggelenks aber auch Handgelenks können mit dieser Methode
    häufig schonend behandelt werden.
    Auch der arthroskopischen Technik sind jedoch Grenzen gesetzt, sodass in gewissen Fällen ein „offener“ Eingriff durchaus
    gerechtfertigt, ja sogar zielführender sein kann.
    
    
    Osteosynthese
    
    Als Osteosynthese wird die operative Wiederherstellung der Achse, Länge und Form von gebrochenen Knochen bzw. einem gebrochene
    Gelenke mithilfe diverser Methoden bezeichnet.
    Um den Knochen oder das Gelenk für die Dauer der Heilung in der gewünschten Stellung zu halten und so eine mögliche schädigende
    Krafteinwirkung zu vermeiden kommen hierbei Platten, Schrauben, Nägel und Drähte zur Anwendung. Es besteht auch die Möglichkeit den Knochen über aus der Haut stehender Metallstäbe und
    Carbonstangen (Fixateur externe = äußerer Spanner) in Position zu halten. So können große Wunden und Narben verhindert werden.
    Durch minimal invasive Techniken können heutzutage aber auch Platten, Nägel und Schrauben über kleine Hautschnitte möglichst
    schonend eingebracht werden.
    Oft werden die zur Osteosynthese verwendeten Materialien in einem zweiten Eingriff zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt,
    können aber gelegentlich auch an Ort und Stelle belassen werden. Dies muss sorgfältig und auf den einzelnene Patienten abgestimmt von Fall zu Fall entschieden werden.
     
    
    Endoprothetik
    
    Unter Endoprothetik versteht man den totalen oder teilweisen Ersatz von stark geschädigten Gelenken durch künstliche Gelenke,
    sprich Endoprothesen. Je nach Ursache der Gelenkschädigung (Abnutzung bzw. Arthrose, Verletzung, etc.) kommen hierbei unterschiedliche Prothesemodelle zur Anwendung und das betroffene Gelenk kann
    entweder gesamt oder auch nur teilweise ersetzt werden, je nachdem welcher Teil des Gelenkes betroffen ist.
    Die Versorgung mittels künstlicher Knie- und Hüftgelenke, neuerdings auch mittels individuell gefertigter Prothesenmodelle,
    überwiegt zahlenmäßig bei weitem jedoch hat die Entwicklung neuer Prothesentypen im Bereich der Schulter auch hier zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und Mobilität nach
    Gelenksersatz geführt.
     
    
    Infiltrationen
    
    Unter Infiltration versteht man die lokale Injektion von lokalanästhesierenden bzw. entzündungshemmenden (z.B.: Kortisonpräparate)
    Medikamenten. Meist wird das Medikament dabei fächerförmig um einen Schmerzpunkt oder das entzündlich veränderte Gewebe gespritzt. Infiltrationen sollten als ergänzende Maßnahme zu
    physiotherapeutischen Behandlungen und nicht als singuläre Therapie gesehen werden.